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LAISSEZ DURER LA NUIT

LISANDRO ABADIE - BASS
MONICA PUSTILNIK - ERZLAUTE

31. Januar 2026, 19.30, Stadtkirche Liestal

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Ein Programm über Nacht, Schatten und Schlaf.

Angesichts der Herausforderung, die Stille in der Musik darzustellen, entwickeln geniale Autoren überraschende Strategien. Die Sinnlichkeit des Schattens, das nächtliche Echo in der verlassenen Stadt, die „stille Musik“ im heimlichen Licht einer Kerze, die schlaflose Anrufung des Morpheus oder das Gebet derer, die sich dem Schlaf mit Ungeduld, Hoffnung und Gelassenheit anvertrauen.
Diese leuchtenden Lesungen der menschlichen Seele erklingen in fünf Sprachen, im intimen Zusammenspiel der Laute und der Stimme, wie Postkarten, die inmitten geschätzter Bücher aufbewahrt werden.
Monteverdi und Du Mont besuchen das Hohelied, während der 1626 gestorbene John Dowland, Thomas Campion und die Brüder Daniel und Henry Purcell mit gleichem Erfolg die Elisabethanische Düsternis und das Sonnenfeuer der Leidenschaft erkunden. Lambert, Chabanceau de La Barre, Le Camus und Lully stehen im Dialog mit den liebevollen Seiten von Erlebach und der Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach.

PROGRAMM

John Dowland (1563-1626)

“Go Cristall Teares”


Thomas Campion (1567-1620)

“The Cypress Curtain of the Night”


Claudio Monteverdi (1567-1643)

“Ego Flos Campi” (Canticum Canticorum)


Henri Dumont (1610-1684)

“In Lectulo Meo” (Canticum Canticorum)


Michel Lambert (1610-1696)

“Le repos, l’ombre, le silence”
    “Ombre de mon amant"

“Sombres déserts”


Joseph Chabanceau de La Barre (1633-1678)

“Quand on vous dit que l’on vous aime”

“Forêts solitaires et sombres”
    “Si c'est un bien que l'espérance”


Daniel Purcell (1664-1717)

“Morpheus, thou gentle god”
“Twas Night”

Henry Purcell
“Hush, no more”
“An Evening Hymn”


Jean-Baptiste Lully (1632-1687)

“Sé que me muero de amor”


Sébastien Le Camus (1610-1677)

“Laissez durer la nuit”


Philipp Heinrich Erlebach (1657-1714)

“Angedenken, mein Vergnügen”

Gottfried Heinrich Stölzel (1690-1749)

“Bist du bei mir” (Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach)


Johann Sebastian Bach (1685-1750)

“Schlummert ein” (Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach)


Francis Poulenc (1899-1963) 

“Fancy”

Konzert Maya Boog: Text

LISANDRO ABADIE

Lisandro Abadie wurde in Buenos Aires, Argentinien, geboren, wo er sein Musikstudium begann. Er studierte an der Schola Cantorum Basiliensis und an der Musikhochschule Luzern. Im Jahr 2006 wurde er mit dem Edwin Fischer Gedenkpreis ausgezeichnet.

Er sang unter der Leitung von William Christie, Laurence Cummings, Václav Luks, Francesco Corti, Rubén Dubrovsky, Tōnu Kaljuste, Jordi Savall, Paul Agnew, Matthew Halls, Paul Goodwin, Fabio Bonizzoni, Skip Sempé, Philippe Herreweghe, Vincent Dumestre, Simon-Pierre Bestion, Jörg Halubek, Hervé Niquet, Adam Viktora, Geoffroy Jourdain und anderen.

Im Bereich der Oper reicht sein breites Repertoire von Monteverdi bis zur zeitgenössischen Musik und umfasst insbesondere Händel und Viktor Ullmann. Im Jahr 2010 sang er die Titelrolle der Oper Cachafaz von Oscar Strasnoy, die von Benjamin Lazar inszeniert wurde. Er hat mit Ensembles wie Les Arts Florissants, Collegium 1704, Orchestra of the Age of Enlightenment, Les Talens Lyriques, Le Poème Harmonique, La Tempête, Le Concert Étranger, Ensemble Inégal, La Risonanza zusammengearbeitet. 

Zu seinen zahlreichen Aufnahmen gehören: Händels Musik für Königin Caroline, Airs sérieux et à boire (Bien que l'amour, Si vous vouliez un jour, N'espérez plus mes yeux), Händels Siroe, die gesamten Madrigale und Vespro von Monteverdi, Hayes' The Passions, Händels Aci, Galatea e Polifemo, Gilles' Messe des Morts, Marais' Sémélé, Lalande's Grands Motets, Schumanns Der Rose Pilgerfahrt, Bach Mirror, The Tempest und die DVDs von Händels La Resurrezione und Lully's Phaëton.

Lisandro ist seit 2022 Dozent für Quellen der historischen Aufführungspraxis an der Schola Cantorum Basiliensis, wo er bereits seit 2019 im Master of Advanced Studies, AVES (Advanced Vocal Ensemble Studies) unterrichtet. Er wird zu Meisterkursen bei William Christie und Les Arts Florissants, an der Hochschule für Musik Stuttgart, beim Kurs für Alte Musik in Urbino und bei den Madrigalwochen in Venedig eingeladen.

Er arbeitet mit der Lautenistin Mónica Pustilnik und mit dem Pianisten und Komponisten Paul Suits zusammen. Er tritt regelmäßig bei den Händel-Festspielen in London, Karlsruhe und Göttingen auf. 

Er arbeitet mit der Lautenistin Mónica Pustilnik und mit dem Pianisten und Komponisten Paul Suits zusammen. Er tritt regelmäßig bei den Händel-Festspielen in London, Karlsruhe und Göttingen auf.

Lisandro ist Autor zahlreicher Übersetzungen und arbeitet regelmäßig als dramaturgischer Forscher mit dem Regisseur Benjamin Lazar zusammen. Seine Forschungen zum Manuskript von Viktor Ullmanns Oper Der Kaiser von Atlantis spiegeln sich in der jüngsten Aufnahme für IBS Records wider.

Seine jüngste Zusammenarbeit mit EarlyMusicSources.com führte zu seiner Übersetzung und zweisprachigen Ausgabe von Giulio Caccinis Published Writings sowie zu den Episoden über Vibrato und über Castrati.

Zurzeit bereitet er ein Buch über sein aktuelles Forschungsthema vor: "Vibrato" - Oszillationen, Pulsationen, Wellenbewegungen - wie sie in historischen Quellen und Orgelregistern in Europa und in der Neuen Welt seit dem 16.

MONICA PUSTILNIK


„…einer der großen Namen der Laute von heute…“ (Le Courier)

Mónica Pustilnik ist Lautenistin, Dirigentin und Pädagogin.

Sie beherrscht alle historischen Zupfinstrumente – darunter Laute und Erzlaute, Theorbe, Barockgitarre und Viola da mano.

Im Jahr 2021 wurde sie zur Künstlerischen Leiterin der Association des Concerts de Musique Ancienne (ACMA) in Genf ernannt. Seit September 2017 ist sie Professorin für Laute an der Haute école de Musique in Genf und unterrichtet außerdem Laute am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse in Paris.

Mónica Pustilnik ist sowohl als Solistin wie auch als Kammermusikerin und in Opernproduktionen höchst aktiv. Sie tritt regelmäßig mit renommierten Orchestern auf und spielt Einspielungen ein, darunter mit den English Baroque Soloists unter Sir John Eliot Gardiner, Le Concert d’Astrée unter Emmanuelle Haïm, der Cappella Mediterranea unter Leonardo García Alarcón, Les Musiciens du Louvre unter Marc Minkowski, Les Talens Lyriques unter Christophe Rousset, Concerto Vocale unter René Jacobs oder Les Arts Florissants unter William Christie, um nur einige zu nennen.

Als Dirigentin teilte sie sich die musikalische Leitung von Francesco Cavallis Heliogabalus an der Opéra Garnier in Paris, ebenso wie für Cavallis Elena beim Festival von Aix-en-Provence, Monteverdis Orfeo an der Opéra de Lille, Cavallis Hipermestra beim Utrecht Early Music Festival sowie Monteverdis Die Krönung der Poppea an der Haute école de Musique in Genf. 2014 dirigierte sie Aufführungen von Cavallis Elena an den Opernhäusern von Nantes und Angers. 2018 assistierte sie Leonardo García Alarcón bei der Produktion von Henry Purcells King Arthur am Grand Théâtre de Genève und leitete dabei auch das Orchester.

Mónica Pustilnik nimmt für Labels wie Harmonia Mundi, Naïve, Virgin, Arcana, Glossa und K617 auf. Ihr erstes Soloalbum erschien beim Label Accent und ist den Werken von Alessandro Piccinini gewidmet. Diese 2014 entstandene Aufnahme wurde von Kritik und Publikum gleichermaßen gefeiert.

Im Laufe ihrer Karriere trat Mónica Pustilnik in bedeutenden Sälen auf, darunter die Philharmonie Berlin, das Teatro Colón in Buenos Aires, La Scala in Mailand, die Carnegie Hall in New York und die Wiener Staatsoper. Zudem konzertierte sie im Wiener Konzerthaus, beim Poznań Festival (Polen), in Ravello (Italien), bei den Freunden Alter Musik Basel (Schweiz) sowie bei vielen weiteren Gelegenheiten.

Ihre musikalische Ausbildung begann sie am Nationalkonservatorium López Buchardo in Argentinien, wo sie Gitarre und Klavier studierte. 2010 schloss sie ihr Studium an der Schola Cantorum Basiliensis mit dem Titel Master of Arts ab, mit Schwerpunkt auf dem Lautenrepertoire der Barock- und Renaissancezeit, unter der Leitung des berühmten amerikanischen Lautenisten Hopkinson Smith.

Darüber hinaus bildete sie sich bei Jesper Christensen im Generalbassspiel auf Laute und Cembalo fort. Weitere Studien führten sie zu dem norwegischen Lautenisten Rolf Lislevand an die Musikhochschule Trossingen. Chorleitung studierte sie bei Michel Corboz am Genfer Konservatorium, Orchesterleitung bei Jordi Mora in Barcelona. Zudem nahm sie an privaten Dirigierkursen bei Rubén Dubrovsky in der Schweiz und Facundo Agudin in Argentinien teil.

Konzert Maya Boog: Text

©2024 Stimmen zu Gast.

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